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Arbeitsblätter Wortarten – Übersicht für den Deutschunterricht

Wortarten verstehen und vermitteln: Der komplette Leitfaden für Lehrkräfte

Nina Bergmann

Veröffentlicht am 23.12.2025

Zuletzt atkualisiert am 23.12.2025

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    Wortarten bilden das grammatische Gerüst der deutschen Sprache und sind ein zentraler Baustein im Deutschunterricht aller Schulstufen. Vom ersten Kennenlernen der Nomen in der Grundschule bis zur differenzierten Analyse komplexer Satzstrukturen in der Sekundarstufe – das sichere Beherrschen der Wortarten ist Voraussetzung für Rechtschreibung, Textverständnis und sprachliche Ausdrucksfähigkeit.

    Für Lehrkräfte stellt die Vermittlung der Wortarten eine gleichermaßen grundlegende wie herausfordernde Aufgabe dar. Die Schüler müssen nicht nur die verschiedenen Wortarten unterscheiden können, sondern auch deren Funktion im Satz verstehen und diese Kenntnisse beim Schreiben und Lesen anwenden. Arbeitsblätter Wortarten sind dabei unverzichtbare Werkzeuge, um diese abstrakten grammatischen Konzepte greifbar zu machen und durch vielfältige Übungen zu festigen.

    Die Bedeutung der Wortarten reicht weit über das reine Grammatikwissen hinaus: Sie helfen Schülern, Sprache bewusst wahrzunehmen, Texte präziser zu analysieren und ihre eigenen Formulierungen zu verbessern. Besonders für Schüler mit Deutsch als Zweitsprache oder Lernschwierigkeiten ist eine strukturierte, aufbauende Einführung in die Wortarten von enormer Bedeutung.

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    Warum sind Wortarten im Lehrplan so zentral?

    Grundschule: Die ersten Schritte

    In der Grundschule beginnt die systematische Einführung in die Wortarten meist ab der zweiten Klasse. Zu Beginn stehen die drei großen Wortarten Nomen, Verben und Adjektive im Mittelpunkt. Schüler lernen, diese zu erkennen und voneinander zu unterscheiden – häufig mit Hilfe von Farbsystemen oder Symbolen (z.B. das klassische Montessori-System mit schwarzen, roten und blauen Symbolen).

    Die didaktische Herausforderung besteht darin, abstrakte grammatische Kategorien für Kinder begreifbar zu machen. Hier helfen konkrete Beispiele aus der Lebenswelt der Schüler sowie spielerische Zugänge: Wortarten-Detektive, die im Text auf Spurensuche gehen, oder Bewegungsspiele, bei denen Verben „geturnt“ werden, machen das Lernen anschaulich und nachhaltig.

    Sekundarstufe I: Vertiefung und Differenzierung

    Mit dem Übergang in die weiterführende Schule werden die Kenntnisse systematisch erweitert. Nun kommen Pronomen, Präpositionen, Konjunktionen, Artikel und Partikel hinzu. Die Schüler lernen, Wortarten nicht nur zu benennen, sondern auch ihre Funktion im Satzgefüge zu analysieren.

    Besonders wichtig wird jetzt die Verbindung zu anderen grammatischen Bereichen: Wie hängen Wortarten mit der Satzgliedbestimmung zusammen? Welche Rolle spielen sie bei der Kommasetzung? Wie beeinflussen sie die Groß- und Kleinschreibung? Diese Verknüpfungen sind entscheidend, damit Schüler ihr Wissen praktisch anwenden können.

    Sekundarstufe II: Stilistische und textanalytische Perspektiven

    In der Oberstufe rückt die funktionale Betrachtung der Wortarten in den Vordergrund. Schüler analysieren, wie die gezielte Wahl bestimmter Wortarten den Stil eines Textes prägt: Wie wirkt sich ein Übermaß an Adjektiven aus? Was bewirkt die Nominalisierung von Verben? Diese Kompetenzen sind für die Textanalyse in Klausuren und für die eigene Textproduktion unverzichtbar.


    Didaktische Herausforderungen beim Unterrichten von Wortarten

    Die Vermittlung der Wortarten bringt spezifische Schwierigkeiten mit sich, die Lehrkräfte kennen und berücksichtigen sollten:

    Abstraktheit der Kategorien

    Wortarten sind abstrakte grammatische Konzepte. Während „Nomen“ noch relativ konkret als „Dingwörter“ vermittelt werden können, sind Kategorien wie Partikel oder Konjunktionen für viele Schüler schwer fassbar. Arbeitsblätter Wortarten, die mit visuellen Hilfen, Farben und konkreten Beispielen arbeiten, können diese Abstraktheit reduzieren.

    Grenzfälle und Überschneidungen

    Die deutsche Sprache ist voller Grenzfälle: Ist „laufen“ in „das Laufen“ ein Verb oder ein Nomen? Wann ist „schnell“ ein Adjektiv, wann ein Adverb? Diese Fragen überfordern besonders leistungsschwächere Schüler. Hier ist es wichtig, zunächst klare Prototypen zu vermitteln und Sonderfälle erst später einzuführen.

    Transfer in die Anwendung

    Viele Schüler können Wortarten in isolierten Übungen benennen, scheitern aber daran, dieses Wissen beim eigenen Schreiben anzuwenden. Die Brücke zwischen Grammatikwissen und praktischer Sprachverwendung zu schlagen, ist eine zentrale didaktische Aufgabe. Hier helfen Schreibaufgaben mit Wortarten-Vorgaben oder die Überarbeitung eigener Texte unter Wortarten-Gesichtspunkten.

    Heterogene Lerngruppen

    Besonders in heterogenen Klassen mit unterschiedlichen Sprachniveaus und Voraussetzungen ist die Differenzierung beim Thema Wortarten entscheidend. Während manche Schüler bereits komplexe Kategorien sicher beherrschen, benötigen andere noch intensive Übung bei den Grundlagen. Differenzierte Arbeitsblätter Wortarten mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen ermöglichen individuelles Lerntempo und fördern alle Leistungsniveaus angemessen.


    Praktische Tipps für den Unterricht: So vermitteln Sie Wortarten erfolgreich

    Visualisierung nutzen

    Farben, Symbole und grafische Darstellungen helfen enorm beim Erlernen der Wortarten. Etablieren Sie ein konsistentes System, das Sie über mehrere Schuljahre hinweg verwenden – das schafft Wiedererkennung und Sicherheit.

    Vom Konkreten zum Abstrakten

    Beginnen Sie immer mit anschaulichen Beispielen aus der Lebenswelt der Schüler. Abstrakte Regeln sollten erst folgen, wenn die Schüler bereits ein intuitives Verständnis entwickelt haben.

    Regelmäßige Wiederholung

    Wortarten-Kenntnisse müssen immer wieder aktiviert und gefestigt werden. Kurze, regelmäßige Übungseinheiten sind effektiver als seltene, lange Grammatik-Blöcke. Integrieren Sie Wortarten-Übungen in verschiedene Unterrichtsphasen: als Einstieg, zur Auflockerung oder als Hausaufgabe.

    Verbindung zu Rechtschreibung und Zeichensetzung

    Zeigen Sie den Schülern konkret, warum Wortarten-Kenntnisse praktisch wichtig sind: Wer Nomen erkennt, schreibt sie groß. Wer Konjunktionen unterscheiden kann, setzt Kommas richtig. Diese funktionalen Zusammenhänge motivieren.

    Spielerische Elemente einbauen

    Wortarten-Domino, Quartett-Spiele, digitale Quiz-Tools oder Wettbewerbe machen das Üben abwechslungsreich. Besonders in der Grundschule, aber auch in der Sekundarstufe fördern spielerische Formate die Motivation.


    Materialien, die Ihren Unterricht bereichern

    Hochwertige Arbeitsblätter Wortarten sollten mehrere Kriterien erfüllen, um Ihren Unterricht wirklich zu unterstützen:

    • Lehrplankonformität: Die Materialien orientieren sich an den curricularen Vorgaben der jeweiligen Schulstufe
    • Differenzierung: Verschiedene Schwierigkeitsniveaus ermöglichen individuelle Förderung
    • Praxisnähe: Übungen mit alltagsnahen, motivierenden Texten und Kontexten
    • Sofort einsetzbar: Klar strukturierte Arbeitsblätter ohne aufwendige Vorbereitung
    • Lösungen inkludiert: Zur Selbstkontrolle oder schnellen Korrektur
    • Methodenvielfalt: Von klassischen Bestimmungsübungen über kreative Schreibaufgaben bis zu Rätseln und Spielen

    Die richtigen Materialien sparen Ihnen wertvolle Vorbereitungszeit und sorgen gleichzeitig für abwechslungsreiche, lernwirksame Übungsphasen. Ob als Einführung, zur Festigung oder zur Wiederholung – gut aufbereitete Arbeitsblätter sind im Grammatikunterricht unverzichtbar.

    Mein Fazit

    Wortarten sind weit mehr als trockene Grammatik – sie sind der Schlüssel zum bewussten Sprachgebrauch. In meinem Unterricht erlebe ich immer wieder, wie Schüler durch das sichere Beherrschen der Wortarten nicht nur ihre Rechtschreibung verbessern, sondern auch präziser formulieren und Texte besser verstehen. Wichtig ist dabei eine schrittweise, aufbauende Vermittlung mit ausreichend Übungszeit. Gute Arbeitsblätter Wortarten, die differenziert und motivierend gestaltet sind, erleichtern diese Arbeit enorm und helfen dabei, auch in heterogenen Lerngruppen alle Schüler mitzunehmen. Mein Tipp: Bleiben Sie geduldig, wiederholen Sie regelmäßig und zeigen Sie den Schülern immer wieder den praktischen Nutzen – dann wird aus dem abstrakten Grammatikthema ein handhabbares Werkzeug für besseres Schreiben und Lesen.

    Nina Bergmann

    Redakteur/in