Aktiv und Passiv

In der Schule werden Aktiv- und Passivsätze ab der sechsten Klasse behandelt und in den Klassen 7 und 8 vertieft. Während das Passiv verwendet wird, um Handlungen oder Zustände zu beschreiben, unabhängig vom Verursacher, betont das Aktiv den Ausführenden der Handlung. Es gibt bestimmte Verben, die kein Passiv bilden können, wie zum Beispiel "haben" oder "kennen". Die Umwandlung von Aktivsätzen in Passivsätze folgt klaren Regeln, etwa der Umwandlung des Akkusativobjekts zum Subjekt im Passivsatz. 

 

Am Gymnasium und der Realschule lernt man diese Unterscheidung in Aktiv- und Passivsätze erstmalig in der sechsten Klasse kennen. In Klasse 7 und 8 wird dieses Wissen noch vertieft und man muss es in Aufsatzformen anwenden können. Da es hier verschiedene wichtige Regeln gibt, finden sich bei uns Arbeitsblätter und Übungen zu beiden Satzarten und deren Umwandlung.

Wann verwendet man Passiv?  

Das Passiv wird immer dann verwendet, wenn man eine Handlung (Vorgangspassiv) oder einen Zustand (Zustandspassiv) beschreiben will. Dabei spielt keine Rolle wer oder was eine Handlung oder einen Zustand verursacht hat. Somit kann man diese Sätze auch bilden, wenn man den Verursacher gar nicht kennt oder dieser als allgemein bekannt vorausgesetzt wird.

Beispiele für das Passiv:

  • Eine Frau wurde überfallen (Vorgangspassiv). Sie ist aber unverletzt (Zustandspassiv).
  • Die Frau wurde von der Polizei befragt.
  • Jetzt wird auf Hochtouren nach dem Dieb gesucht.

Ausnahmen bei der Passiv-Bildung

Manche Verben können kein Passiv bilden. Dazu gehören folgende Verben:

Verben ohne Akkusativobjekt:

  1. Verben deren Perfektform mit sein gebildet werden
    Beispiel: Ich flog selbst dorthin. (Unmöglich: Ich wurde selbst dorthin geflogen.)
  2. reflexive Verben
    Beispiel: Ich habe mich beeilt. (Unmöglich: Ich bin mich beeilt worden.)
  3. weitere Verben ohne Akkusativobjekt
    Beispiel: Sie schlafen. (Unmöglich: Sie werden geschlafen.)

Transitive Verben, die kein Passiv bilden können:

  • haben
    Beispiel: Ich habe ein Haus. (Unmöglich: Ein Haus wird gehabt.)
  • kennen
    Beispiel: Ich kenne das Auto. (Unmöglich: Ein Auto wird gekannt.)
  • wissen
    Beispiel: Ich weiß die Lösung. (Unmöglich: Die Lösung wird gewusst.)
  • es gibt
    Beispiel: Es gibt viele Zeltplätze. (Unmöglich: Viele Zeltplätze werden gegeben)

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Wann verwendet man Aktiv? 

Das Aktiv wird hingegen immer dann verwendet, wenn man betonen will, wer oder was die Handlung ausführt.

Beispiele für das Aktiv:

  • Der Busfahrer fuhr viel zu schnell.
  • Meine Mutter hat mich heute gelobt.
  • Das Essen hat gestern sehr gut geschmeckt.

Beispiele für Aktiv und Passiv

Wie kann man Aktivsätze in Passivsätze umwandeln?

 Für die Umwandlung vom Aktiv in das Vorgangspassiv muss man Folgendes tun:

  1. Das Akkusativobjekt des Aktivsatzes wird zum Subjekt des Passivsatzes
  2. Das Subjekt aus dem Aktivsatz wird weggelassen oder mit einem von (+Dativ) eingefügt
  3. Das Verb wird im Partizip II verwendet, zusätzlich braucht man das konjugierte Hilfsverb werden


ZeitformAktivBeispielsatz im Vorgangspassiv
(konjugierte Form von werden  und das Partizip II eines Vollverbs)
Beispielsatz im Zustandspassiv
(konjugierte Form von sein und dem Partizip II eines Vollverbs)
PräsensJemand überfällt eine Frau.Eine Frau wird überfallen.Eine Frau ist unverletzt.
PerfektJemand hat eine Frau überfallen.Eine Frau ist überfallen worden.Eine Frau ist unverletzt gewesen.
PräteritumJemand überfiel die Frau.Eine Frau wurde überfallen.Eine Frau war unverletzt.
PlusquamperfektJemand hatte die Frau überfallen.Eine Frau war überfallen worden.Eine Frau war unverletzt gewesen.
Futur IJemand wird eine Frau überfallen.Eine Frau wird überfallen werden.Eine Frau wird unverletzt sein.
Futur IIJemand wird die Frau überfallen haben.Eine Frau wird überfallen worden sein.Eine Frau wird unverletzt gewesen sein.