Satzarten 

In der deutschen Sprache gibt es fünf Hauptarten von Sätzen: den Aussagesatz, den Fragesatz, den Aufforderungssatz, den Ausrufesatz und den Wunschsatz. Jede Satzart hat spezifische Eigenschaften, etwa in der Position des Verbes oder den verwendeten Satzzeichen, und dient einem bestimmten Kommunikationszweck, wie dem Stellen von Fragen oder dem Äußern von Wünschen.

 

Diese Satzarten, manchmal auch Satztypen genannt, sind der Aussagesatz, der Fragesatz, der Ausrufesatz, der Aufforderungssatz/Befehlssatz und der Wunschsatz. Mit verschiedenen Satzarten kann man verschiedene Inhalte vermitteln, Aussagen treffen oder Fragen stellen. Der Unterschied aller 5 Satzarten liegt in der Stellung des Verbes und den verschiedenen Satzzeichen am Ende.

Oft werden Satzarten und der Satzbau gleichgesetzt. Das ist aber falsch, weil beides unterschiedliche Dinge sind.  Wer mehr über den Satzbau erfahren will, wird hier fündig.

Deklarativsatz ( Aussagesatz ) 

Ein Deklarativsatz (Aussagesatz) wird verwendet, um von einem Ereignis zu berichten, etwas zu erzählen oder wenn man etwas behaupten will. Aussagesätze enden immer mit einem Punkt. Das finite Verb steht dabei immer an der zweiten Stelle im Satz hinter dem Subjekt.

Beispiele:

  • Er fuhr mit dem Fahrrad.
  • Marie ging in die Stadt.
  • Martin hatte gestern Geburtstag.
  • Heute läuft ein spannender Film im Fernsehen.

Interrogativsatz ( Fragesatz ) 

Ein Interrogativsatz (Fragesatz) wird verwendet, wenn man etwas fragen oder wissen will. Am Ende eines Fragesatzes steht immer ein Fragezeichen. Das Verb steht immer am Satzanfang.

Bei Fragen gibt es zwei Möglichkeiten. Die Entscheidungsfrage, die man nur mit Ja und Nein beantworten kann oder aber die Ergänzungsfrage, die immer einen eines Sachverhalts erfragt, der noch überhaupt nicht klar ist.

Die Entscheidungsfrage

Kommst du mit zum Sommerfest?

Hier kann man mit Ja oder Nein antworten. Die finite Verbform steht bei Entscheidungsfragen immer an der ersten Stelle.

Die Ergänzungsfrage

Wer hat dich gestern denn besucht?

Am Anfang einer Ergänzungsfrage steht ein Fragewort (Interrogativpronomen oder Interrogativadverb). Typische Frageworte sind wer, wie, was, warum, wann, weshalb. Bei der Ergänzungsfrage steht die finite Verbform an der zweiten Stelle im Satz. An erster Stelle steht das Fragewort.

Beispiele:

  • Wollen wir heute Pommes essen?
  • Willst du zusammen mit mir ins Kino gehen?
  • Wann treffen wir uns mit den anderen?
  • Warum hast du heute keine Schule?

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Imperativsatz ( Aufforderungssatz ) 

Der Imperativsatz (Aufforderungssatz) wird verwendet, wenn man jemanden zu etwas auffordern oder etwas befehlen will. Wenn es sich um ein dringendes Anliegen handelt, wird meist eher befohlen oder gefordert. Ist es weniger dringend kann man als Sprecher auch ein bitte anbringen. Solche Imperativsätze werden oftmals auch entsprechend betont und je nach Aufforderung auch lauter ausgesprochen. Am Ende des Aufforderungssatz steht immer ein Ausrufezeichen. Das Verb steht auch hier am Satzanfang.

Beispiele:

  • Lauf schneller!
  • Melde dich morgen bitte zurück!
  • Hör endlich auf zu nerven!
  • Hol mir bitte ein Glas Wasser!

Exklamativsatz ( Ausrufesatz )

Ein Exklamativsatz (Ausrufesatz) drückt starke Gefühle wie Aufregungen, Zustimmung, Bewunderung, Erstaunen, Freude oder Abneigungen un Widerwillen aus. Diese Sätze können teilweise aus nur einem einzigen Wort bestehen. Oft gibt es aber auch sehr emotionsstarke Adjektive oder Verben, die den Satz stützen. Bei gesprochenen Sätzen sind diese oftmals eher laut vorgetragen.

Ein Ausrufesatz endet wie der Aufforderungssatz immer mit einem Ausrufezeichen. Das Verb steht aber nicht am Satzanfang, einige dieser Ausrufesätze haben aber gar keine normale Satzstruktur und kommen deshalb ohne Verb aus.

Beispiele:

  • Ja, morgen beginnen die Ferien!
  • Oh nein, ich habe den Bus verpasst!
  • Jippie!
  • Pfui!

Desiderativsatz ( Wunschsatz )

Ein Desiderativsatz wird anders als der Aufforderungssatz nicht direkt an einen Gesprächspartner gerichtet. Der Sprecher fordert niemanden direkt zu einer Handlung auf, sondern hofft darauf, dass ein Wunsch eintritt. Die Wünsche sind meist sehr wichtig und von Gefühlen begleitet. Am Ende des Wunschsatzes steht ein Ausrufezeichen.

Bei den Desiderativsätzen steht die finite Verbform an erster Stelle. Wird der Satz mit wenn eingeleitet, steht die finite Verbform an letzter Stelle im Satz.

Da es sich immer um Wünsche handelt, die in der Wirklichkeit nicht so umgesetzt sind, benötigt man im Wunschsatz den Konjunktiv II eines Verbs, wie zum Beispiel in spräche, würde hörte.

Beispiele:

  • Wenn ich doch endlich mit den Hausaufgaben fertig wäre!
  • Wenn ich groß bin, werde ich Astronaut!
  • Wäre morgen doch schon Wochenende!
  • Riefe er nur endlich an!